Kunst im öffentlichen Raum in Hagen

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Helmut Lander

geb. 1924 in Weimar, lebt in Darmstadt

Studium an der Hochschule für Baukunst und Bildende Kunst in Weimar, 1950 Diplomprüfung Wandmalerei, 1951 Übersiedlung nach Darmstadt, seit 1967 vorwiegend plastische Arbeiten.

Christusfigur

1981

165 cm x 155 cm

Aluminium

Ev. Jakobuskirche, Helferstr. 70

Für die evangelische Jakobuskirchengemeinde in Hagen-Helfe hat der Darmstädter Bildhauer Helmut Lander ein Kruzifix aus Leichtmetall hergestellt, das über dem Altar frei in den Raum gehängt wurde. Bemerkenswert ist, daß die Christus-Figur nicht wie üblich an das Kreuz genagelt ist; sie ist in das Kreuz eingelassen wie in einen Sarg. Aber sie scheint sich auch aus dem Kreuz zu erheben. Dies zeigt sich durch das angewinkelte Bein und an den beiden Händen, die sich schon ein wenig vom Kreuz gelöst haben. Der Gekreuzigte ist völlig nackt dargestellt, der übliche Lendenschurz fehlt. Auf viele Betrachter hat das anstößig und ärgerlich gewirkt. Aber diese sicherlich nicht gefällige Christus­darstellung hat auch positive Reaktionen hervorgerufen. So sagte der Pfarrer beim ersten Gottesdienst unter dem neuen Kreuz: "Hier begegnet uns nicht nur ein Bild, bei dem wir Zuschauer bleiben können, hier kommt ein Geschehen auf uns zu, das uns packt und verwandelt. Wir werden noch lange und oft über dieses Kreuz nachsinnen müssen."

Literatur: Unsere Kirche. Nachrichten und Berichte aus den evangelischen Gemeinden im Kirchenkreis Hagen vom 19. 4. 1981.

Relief

1988

ca. 5 x 14 m

Bronze und Edelstahl

Fernmeldeamt, Theaterplatz

Auf hochglanz polierte spiegelnde Edelstahlplatten sind in Bronzeguß ausgeführte Figuren montiert, die sich durch die Spiegelung verdoppeln. Landers Idee bestand darin, seine Figuren mit den auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes am Theatergebäude angebrachten Figuren von Milly Steger eine Wechselbeziehung herzustellen. Diese Wirkung ist durch den Spiegeleffekt der Arbeit sicherlich ganz hervorragend realisiert worden. Dieses Werk, das im Rahmen von Kunst am Bau von der Bundespost für ihr neues Gebäude am Theaterplatz für ein Künstlerhonorar von 200.000 DM erworben wurde, gehört mit zu den interessantesten Arbeiten im öffentlichen Raum der Stadt Hagen.

Literatur: Westfalenpost v. 24. 6. 1989.