Kunst im öffentlichen Raum in Hagen

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Künstlerverzeichnis

Straßenverzeichnis

Paul Gerhardt

geb. 1912 in Hagen, gest. 1975 in Hagen

1932-33 Werklehrerseminar in Hagen, 1933-34 Kunstschule in Dresden, 1934-39 Studium an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, zuletzt Meisterschüler in der Malklasse bei Prof. Paatz, 1946 Aufbau von Atelier und Werkstatt in Werther bei Bielefeld, 1958 Wohnort mit Atelier und Werkstatt nach Hagen verlegt, seit 1959 Mitglied im 'Hagenring', 1969-70 Sommeratelier auf der Insel Langeoog, 1971 Lehrtätigkeit als Kunsterzieher am Gymnasium Atten­dorn, 1972 Aufbau eines Zweitateliers und einer Zweitwerkstatt in Olpe-Tecklinghausen, Arbeitsgebiete: Malerei, Kunst am Bau.

Sgraffiti

1960

ca. 60 x 80 cm

Auftraggeber: Städt. Hochbauamt

Volksschule Bergstr.

Über den Klassentüren der Schule hat der Künstler Sgraffiti eingebracht. Dargestellt sind Ansichten der Stadt Hagen und anderer Städte. Damit konnte auf die nüchterne Numerierung der Klassen verzichtet werden. Jede Klasse ist jetzt mit einem Städtenamen bezeichnet. Der Einfall zu dieser Lösung kam von der städtischen Bauverwaltung.

Betonglasfenster

1962

162 x 400 cm

Henry van de Velde-Schule

Blücherstr. 22

Mit der künstlerischen Ausschmückung der Volkschule am Lützowplatz, heute Henry-van-de-Velde-Schule, ist nicht gespart worden. Neben einem Mosaikbild des Hagener Malers Erwin Hegemann findet sich im Eingang ein Glasfenster von Paul Gerhardt. Die abstrakte Komposition bringt die formalen und farblichen Seiten des Werkes in ein ausgewogenes Verhältnis.

"Die Gemeinde"

1962

1,40 x 1,80 m

Betonrelief

Ev. Gemeindehaus, Haspe, Frankstr.

Als Kunst am Bau lieferte Gerhardt 1962 für das evangelische Gemeindehaus an der Frankstraße in Haspe ein Betonrelief, das die Gemeinde darstellen soll.

Mosaik, Glasfenster, Wandbehang und Farbgestaltung

1962

Mosaik: 3,10 x 3 m

Fenster: 76 x 78 cm

Ev. Kindergarten, Hagen-Emst

Bergruthe 1

Für den Neubau des evangelischen Kindergartens in Emst wurde dem Hagener Künstler Paul Gerhardt die gesamte künstlerische Ausgestaltung übertragen. Neben der farblichen Tönung der äußeren Wandflächen  und der Gestaltung der Innenräume führte der Künstler ein Fenster aus farbigem Antikglas aus. Aus Glasmosaiksteinen stellte er an der Stirnseite ein Bildwerk her, das übereinandergefügte runde und eckige Spielelemente, also Kreise, Quadrate, Dreiecke usw., zeigt. Nach einem Entwurf des Künstlers wurde schließlich für eine Wand der Eingangshalle ein großer Wandbehang gearbeitet, der in anschaulicher Weise die Landung der Arche Noah darstellt.

Mosaik

1963

2,70 x 3,80 m

Ev. Kindergarten, Krambergstr.

Für die Straßenfront des evangelischen Kindergartens in Hagen-Kabel stellte Paul Gerhardt aus buntem Glasbruch ein Mosaik her, in dem sich stilisierte Tiere, Pflanzen und die Gestirne gruppieren. Bei der Einweihung des Kindergartens im August 1963 erklärte der Künstler gegenüber einer Hagener Zeitung: "Ich habe versucht, in kleinem Rahmen die Schöpfungsgeschichte darzustellen. All die Dinge, zu denen man als Kind noch ein echtes Verhältnis besitzt." Ob diese Wirkung für die 90er Jahre noch zutrifft, muß allerdings bezweifelt werden.

Glasfenster

1966

ca. 2 x 18 m

Antikglas

Ev. Gemeindehaus, Yorkstr.

Für das evangelische Gemeindehaus an der Yorkstraße übernahm Gerhardt die künstlerische Gestaltung der Fenster. Auch hier ist der Künstler sowohl für Entwurf als auch für die Ausführung allein verantwortlich.

Quelle: Gespräch mit Hildegard Gerhardt-Wenzky.