Kunst im öffentlichen Raum in Hagen

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Ernst Barlach

geb. 1870 in Wedel, gest. 1938 in Rostock

Studien in Hamburg und Dresden (1888-95), dann bis 1896 an der Académie Julian in Paris. 1906 Reise nach Rußland und 1909 nach Florenz. 1910 läßt er sich in Güstrow nieder. Unter dem nationalsozialistischen Regime gilt sein Werk als "entartete Kunst"; er ist in der Ausstellung "Entartete Kunst" vertreten. Im Jahre 1937 werden 381 Werke Barlachs aus öffentlichen Sammlungen entfernt.

"Lehrender Christus"

1931, erworben 1949

88 cm hoch

Bronze

Auf der Grabstätte Chr. Rohlfs, Friedhof Delstern

Der Hagener Maler Christian Rohlfs, der am 8. Januar 1938 starb, hatte sich auf sein Grab eine Plastik von Barlach gewünscht. Zum 100. Geburtstag von Rohlfs 1949 veranlaßte August Hoff, Direktor der Kölner Werkschulen, einen Nachguß des "Lehrenden Christus", der auf der Grabstätte aufgestellt wurde, die auf dem Friedhof in Delstern liegt. Die Figur, die auf einem 1 m hohen Felssteinsockel steht, stellt einen sitzenden Christus in langem Gewand dar. Das einfache Gewand ist am Hals offen, es reicht bis auf die Füße. Vom Halskragen des Gewandes abwärts verlaufen sich schwingende Falten in den gemuldeten Schoß. Die ausgebreiteten Hände ruhen offen auf den Knien. Das Gesicht ist archaisch geformt und von einem strähnig fallenden Haar- und Bartkranz umschlossen. Die Augen sind gewinkelt ausgehöhlt und wirken dadurch übergroß. Die Augenbraunen ziehen sich bogenförmig zur Nase hinüber und sind muldig unterschnitten.