HANS-PETER PORZNER. KUNST UND ALLTAG VI
IN ZUSAMMENARBEIT MIT EDGAR ZWIGART, MÜNCHEN 1991
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PORZNER

KUNST UND ALLTAG VI
Oder: Eine Antwort auf das Ausstellungskonzept
"Paradoxien des Alltags" von Helmut Friedel im
Lenbachhaus (1991) als Plädoyer für die Disposi-
tion Kunst und Alltag. Oder: Holz, Glas, Tücher
und Altes: Die Intensivierung des Kreislaufes.
Oder: Huldigung an Pieter de Hooch. Oder: Wo
ist die Kunst - Wo ist der Alltag? Oder: Dürers
Kupferstich "Die Melancholie" und die herum-
liegenden Gegenstände. Mit einer Bemerkung
zu den allzu leichtfertigen Äußerungen von
Rainer Metzger zum angeblich tautologischen
Charakter in der modernen Kunst in der Kunst-
zeitschrift Artis 91/2/3.

 

WIR LADEN SIE HERZLICH EIN
ZUR AUSSTELLUNG: KUNST UND ALLTAG VI
IN ZUSAMMENARBEIT MIT EDGAR ZWIGART
WÖRTHSTR. 13, 8000 MÜNCHEN 80, TEL. 089/4 48 83 97
AM 4. JULI 1991 VON 10 - 22 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER: 5 JULI - 15. JULI 1991
ÖFFNUNGSZEIT VON 10 - 18 UHR
WIR WEISEN DARAUF HIN, DASS EINE WEITERE
AUSSTELLUNG IM SEPTEMBER DIESES JAHRES,
DIE THEMATISCH HIER ANSETZT UDN AUFBAUT, ERFOLGT.
DIES IST DANN EINE WEITERE ENTFALTUNG
UNSERES THEMAS: KUNST UND ALLTAG


PORZNER: "Diese Karte formuliert eine weitere Position der Reduktion der Sprache "Künstler". Diesmal wird das Prinzip Galerie ersetzt durch das Prinzip Alltag. Ausstellungen im Alltag ist das Motto."

PRESSEMITTEILUNG: "Mit dieser Ausstellung beginnt eine Reihe, in der er sein Thema "Kunst und Alltag" weiter ausbaut. Waren die bisherigen Ausstellungen aus dem Blickwinkel der Kunst gesehen, so erfolgt jetzt die Betrachtung dieses Themas aus der Perspektive des Alltags.
Entsprechend finden sie in Geschäftsräumen statt.
Im Mittelpunkt steht daher die Frage nach dem Ort, wo sich heute noch Kunst ereignen kann. Die entscheidende Frage lautet: Wo kann Kunst sein, kann heute überhaupt ihren eigenen Anspruch gegenüber sich selbst noch einhalten, usw.?
Die Vergegenwärtigung des Themas "Wo ist die Kunst?" wird um so bedrückender, als sich der Betrachter in einem Raum befindet, wo alte Schränke, Spiegel, Gläser, Porzellanfiguren und andere Raritäten zu sehen sind. Tatsächlich aber haben alle Gegenstände einen kunstgeschichtlichen Bezug.
Nach Porzner fängt Kunst dort wieder an, "wo sie am Ende ihrer Tage wieder landet". Angereichert mit einer Erfahrung, muß sie einen "grundlegend anderen Charakter von Kunst hervorkehren". Es werden jetzt Räume und Situationen gefunden, die bedeutsam für einen Anfang von Kunst sein könnten. Der Alltag ist es, der künstlerisch bedeutsam ist, nicht mehr die Kunst selbst oder ihr Umfeld, nicht der Alltag, der in ein Kunstwerk hineinmontiert wurde, sondern der "pure Alltag": Kunstwerke als solche sind heute nach Porzner uninteressant geworden.
Was Porzner und Edgar Zwigart, in dessen Räumen diese Ausstellung statt findet, verbindet ist nicht nur das Interesse an der Kunst, sondern auch, was sich an neuen Möglichkeiten bietet, jeder aus seiner Sicht gesehen. Hierbei sind die ungewöhnlichen Erfahrungen auch der schöpferische Ausgangspunkt, wo sich heute Kunst entzünden kann."