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Das
Stichwort "Hagener Impuls" verbindet sich untrennbar mit
dem Namen von Karl Ernst Osthaus (1874- 1921), der sich als
Museumsgründer und Mäzen, als Kulturvermittler und Organisator zu
Beginn des 20. Jahrhunderts die Aufgabe stellte, Kunst und Leben
miteinander zu versöhnen. Seine "Folkwang- Idee" gipfelte
in der großen Vision, die soziale Realität einer ganzen
Industriestadt, seiner Heimatstadt Hagen, positiv zu beeinflussen
und das Leben der Menschen zu verschönern. Als erstes seiner
kulturpolitischen Projekte gründete Osthaus 1902 das Museum
Folkwang, das bald Ruhm als weltweit erstes Museum für
zeitgenössische Kunst erlangte. Allerdings war Osthaus´ Initiative
mit der Errichtung des Museums nicht erschöpft. Seine
"Kunstmission" zielte vielmehr darauf, "die
Schönheit wieder zur herrschenden Macht im Leben" werden zu
lassen. Er setzte auf die Umgestaltung des gesellschaftlichen Lebens
durch Kunst. |
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So bemühte sich
Osthaus darum, hervorragende Künstler nach Hagen zu holen, ihnen
Aufträge zu verschaffen, eine Künstlerkolonie, Werkstätten und
ein Lehrinstitut zu gründen. Dabei galt sein besonderes Interesse
der Architektur und dem Städtebau. Denn mit ihnen konnte er den
Rahmen gestalten, innerhalb dessen das Gesamtkunstwerk Gesellschaft
entstehen, seine Utopie Realität werden sollte. Bedeutende
Baukünstler wie Henry van de Velde, Peter Behrens, J.L.M.Lauweriks,
Richard Riemerschmid und Bruno Taut schufen Bauten, die in der
Kunstgeschichte als herausragende Beispiele der neuen Architektur um
1900 ihren festen Platz haben und die heute noch in Hagen zu
bewundern sind. Weiter Zeugnisse des "Hagener Impulses" -
Kunst und Kunsthandwerk von Hagener Künstlern - werden seit 1995 im
Hohenhof präsentiert.
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